Wie erforscht man unsichtbare Junghasen?

Denise Karp, Doktorandin, Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften, UZH

 

Kaum sichtbar: Junghase im Feld

Auch Drohnen werden eingesetzt, um die jungen Hasen aufzuspüren

Junge Feldhasen haben in ihrer Kinderstube kein einfaches Los. Von allen Seiten werden sie bedroht – sei es durch Landwirtschaftsmaschinen, widriges Wetter oder Fressfeinde. Einzig ihre perfekte Tarnung, kombiniert mit der Eigenschaft keinen Eigenduft zu haben, schützt die Jungen des Feldhasen vor ihren zahlreichen Fressfeinden. Wie soll man aber als Forscher diese zu Beginn faustgrossen Winzlinge aufspüren, die perfekt mit der Umgebung verschmelzen? Unsere Lösung: Eine Wärmebildkamera! Sie misst Lichtwellen, die für unser Auge unsichtbar sind und zeigt uns damit Wärmeunterschiede an. So kann sie noch so gut getarnte Wildtiere entlarven.  Zusätzlich arbeiten wir mit einer Drohne, mit einem Spürhund und mit Telemetrie. Das tönt zwar wie aus einem Krimi, ist aber leider bitterer Ernst. Denn viel zu viele Junghasen sterben, kaum sind sie auf der Welt. Wir wollen in unserem Projekt herausfinden, wie man die Überlebenschancen der jungen Langohren verbessern kann. In unserem Kurzvortrag erfährst du wie tückisch es ist, die Hasen aufzuspüren, und lernst Spannendes über das Leben der Junghasen.