Über elektromagnetische Wellen können gemessene Erdbebensignale bereits heute mit Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Der Schweizerische Erdbebendienst geht der Frage nach, wie Licht künftig noch besser dabei helfen kann, die Auswirkungen von Erdbeben einzudämmen.
Besuchende der Jubiläumsaustellung «unvorherSehbar – Erdbeben in der Schweiz» bringen Licht ins Erdbebenland.
Kein Lichtstrahl hat es bisher so weit ins Erdinnere geschafft, dass er die Entstehung eines Erdbebens direkt hätte beleuchten könnten. Es gibt aber Berichte, dass einige Erdbeben an der Erdoberfläche Lichteffekte erzeugen und sich damit teilweise sogar ankünden. Manche Forschende hegen die Hoffnung, Erdbebenlichter eines Tages ausreichend zu verstehen, um Erdbeben vorherzusagen.
Heute schon übernehmen bei der Erdbebenfrühwarnung elektromagnetische Wellen eine ähnliche Warnfunktion, indem sie mit Lichtgeschwindigkeit die gemessenen Erdbebensignale übertragen. Sobald einige seismische Stationen die Erschütterungen registriert haben und das Frühwarnsystem ein Beben erkennt, löst es eine Warnung für weiter entfernte Gebiete aus.
Trotz den vielfältigen Erkenntnisgewinnen bleibt in der Seismologie einiges im Halbdunkeln. Mit einer grossflächigen Projektion auf ein Relief der Schweiz, Informationen zu Erdbebenlichtern sowie Erläuterungen zur Erdbebenfrühwarnung bringen wir an der Scientifica etwas Licht ins Dunkle! Sie haben zudem Gelegenheit, Ihre Reaktionsfähigkeit nach dem Eintreffen eines Erdbebenalarms zu testen, mehr über das empfohlene Verhalten im Ereignisfall zu lernen sowie im Erdbebensimulator verschiedene Beben hautnah mitzuerleben. Besuchen Sie uns im ETH-Hauptgebäude!
Mitarbeitende SED
Institut für Kartographie ETH Zürich