MERH-Wert Gesundheit

Ab wann beginnt das Leben? Muss ich mein Genom auf genetische Anfälligkeiten untersuchen lassen? Darf man Gefangene im Hungerstreik zwangsernähren? Im Spannungsfeld von Medizin, Ethik und Recht stellen sich brisante und komplexe Fragen. Das Kompetenzzentrum MERH sucht darauf interdisziplinäre Antworten.

Je länger je mehr stellen sich in der Medizin Fragen, die mit hergebrachten juristischen oder ethischen Begriffen oder Vorstellungen schwierig zu beantworten sind. Was wiegt mehr? Der Entscheid des Einzelnen, eine Impfung zu abzulehnen, oder das Gebot, andere vor einer möglicherweise tödlichen Ansteckung zu schützen? Sollen bei einer künstlichen Befruchtung Embryonen auf genetische Erkrankungen oder Merkmale hin untersucht werden? Welche Rolle dürfen ökonomische Überlegungen beim Entscheid spielen, ob eine Therapie durchgeführt werden soll oder nicht?

Das Kompetenzzentrum «Medizin – Ethik – Recht Helvetiae» (MERH) befasst sich als wissenschaftliches Forschungsnetzwerk mit Fragen an den Schnitt- und Nahtstellen von Medizin, Ethik und Recht. Es beleuchtet nicht nur aktuell drängende Themen, sondern auch langfristige grundlegende Fragestellungen rund um den Bereich «Gesundheit» aus verschiedenen interdisziplinären Blickwinkeln. Dabei bietet es für die Öffentlichkeit und für Experten gleichermassen ein Forum, um solche Fragen zu diskutieren. Eine massgebliche Rolle spielen dabei der praktische Nutzen wie auch der Kontakt zur Öffentlichkeit.

An der Scientifica werden die Fragestellungen am Beispiel der Organspende deutlich gemacht. Organpräparate ermöglichen einerseits einen spannenden Einblick «in den Körper» und eröffnen zugleich Thematiken wie: Wer teilt die Organe zu? Wie viel kosten Organtransplantationen? Wie viel Wert sind die Organe in meinem Körper und wer verfügt darüber?

Experten und Expertinnen stehen Ihnen zu diesen und weiteren Themen als Gesprächspartner für zur Verfügung. Wir laden Sie herzlich ein, sich an unserem Stand über die verschiedenen Projekte des MERH zu informieren und zu diskutieren.

Beteiligte

Prof. Dr. Brigitte Tag
Prof. Dr. Gerhard Rogler
Dr. Julian Mausbach