Schluss mit dem Aufschieben!

Viele von uns wünschen sich, regelmässig Sport zu treiben und sich gesund zu ernähren. Wie schaffen wir es, diese Ziele anzugehen anstatt sie vor uns herzuschieben? An der Universität Zürich untersuchen wir, welche Aspekte von Zielen das Aufschiebeverhalten (Prokrastination) verringern, damit es Ihnen leichter gelingt Ihre Ziele zu erreichen.

Ablenkung von der Arbeit durch Facebook, Twitter & Co.

Ablenkung von der Arbeit: Eine der Formen von Prokrastination.

Jeden Tag setzen wir uns kleine und grosse Ziele und verfolgen sie erfolgreich. Dabei hilft uns die Fähigkeit, Ablenkungen zu widerstehen und Hindernisse zu überwinden. Leider kommt es aber auch vor, dass wir Dinge vor uns herschieben: Das regelmässige Schwimmen beispielsweise, das wir uns fest vorgenommen haben, wird immer wieder vertagt. Der Vorsatz, mehr Gemüse und Früchte zu essen, wird Woche für Woche verschoben.

Dieses oft als unangenehm empfundene Aufschieben von Tätigkeiten und Zielen wird Prokrastination genannt. Prokrastination tritt recht häufig und in jedem Alter auf. Das Aufschiebeverhalten kann ganz unterschiedliche Gründe haben: Die Angst, in besonders wichtigen Aufgaben zu versagen, kann dazu führen, dass wir eine Tätigkeit gar nicht erst angehen und immer wieder verschieben. Wenn eine Aufgabe unangenehm oder langweilig scheint, widmen wir uns oft lieber angenehmeren Dingen, während die wichtige Aufgabe aufgeschoben wird.

Am Lehrstuhl «Angewandte Psychologie: Life-Management» an der Universität Zürich untersuchen wir, welche Aspekte von Zielen Prokrastination verringern können. Ist es besser, sich auf die Mittel oder das Ergebnis der Zielverfolgung zu konzentrieren? Ein Beispiel: Ueli hat sich zum Ziel gesetzt, körperlich fit zu werden. Bei der Verfolgung dieses Ziels kann er sich auf mögliche Mittel, um fit zu werden, konzentrieren (z.B. zwei Mal in der Woche schwimmen gehen, sich gesund ernähren). Er kann sich aber auch auf das Ergebnis konzentrieren (z.B. sich ausmalen, wie gut er sich fühlen wird, wenn er körperlich fit ist). Wir nehmen an, dass sich die primäre Aufmerksamkeit auf die Mittel oder das Ergebnis der Zielverfolgung auf Prokrastination auswirkt.

An unserem Stand laden wir Sie herzlich ein, einen kurzen Fragebogen zu Ihrem persönlichen Aufschiebeverhalten auszufüllen – und geben Ihnen auch gleich Tipps, wie Sie Ziele beispielsweise, regelmässiges Sporttreiben oder gesunde Ernährung, zukünftig leichter und schneller erreichen.

Beteiligte

Prof. Alexandra M. Freund
Kathrin Krause
Martin Pletscher