Lernmotivation, Interesse und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind für den Lernerfolg ebenso wichtig wie Intelligenz und Wissen. Wie diese Schlüsselfaktoren auf allen Schulstufen beim Aufbau intelligenten Wissens gefördert werden können, untersucht das MINT-Lehrzentrum der ETH Zürich in einer langfristig angelegten Studie.
Ein «heller Geist» zeichnet sich nicht nur durch Intelligenz und Wissen aus, sondern auch durch Lernmotivation, Interesse und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Zahlreiche Studien belegen, wie wichtig diese drei Faktoren sind. Die Leistungen von Personen mit vergleichbarem Intelligenz- und Wissensniveau können sich demnach deutlich voneinander unterscheiden, je nach Lernmotivation, Interesse und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Wer zum Beispiel denkt, dass er in Mathematik gut ist, wird bei Schwierigkeiten nicht so leicht aufgeben und im Allgemeinen bessere Leistungen zeigen als jemand, der ein schlechteres Bild von seinen Fähigkeiten hat.
Das MINT-Lernzentrum der ETH Zürich führt mit mehreren tausend Schülerinnen und Schülern eine auf fünfzehn Jahre angelegte Studie durch. Von der Primarschule bis zur Matura wird untersucht, wie mit optimierten naturwissenschaftlichen Unterrichtsangeboten beim Aufbau intelligenten Wissens die Lernmotivation, das Interesse und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gezielt gefördert werden können. Wie unsere Studie aufgebaut ist und welche Materialien dabei eingesetzt werden, erfahren Sie an unserem Stand. Kinder ab 7 Jahren können dort am Beispiel des Themas «Brücken – und was sie stabil macht» selber experimentieren und lernen.
Parallel dazu wird ein Computerspiel präsentiert: Auf einer Insel müssen Kinder spielerisch technische Probleme lösen. Das Spiel möchte insbesondere bei den Mädchen das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sowie das Interesse für technische Fragestellungen fördern.
Dr. Ralph Schumacher
Prof. Dr. Elsbeth Stern
Prof. Dr. Andreas Vaterlaus
Prof. Dr. Renate Schubert
Dr. Monika Keller Seitz