Wearable Computing – tragbare textile Computersysteme

Im Wearable Computing Lab. entwickeln Forscher Minisensoren, die am Körper befestigt oder in unsere Kleidung integriert werden. Sie zeichnen beispielsweise Bewegungsabläufe im Sport exakt auf, wodurch diese analysiert und optimiert werden können. Mit der intelligenten Kleidung lassen sich aber auch gesundheitliche Daten erfassen – etwa die Hautfeuchtigkeit, die Rückschlüsse auf die psychische Verfassung ermöglicht.

Elektronischer Rudertrainer

Der elektronische Rudertrainer hilft, die eigene Technik zu analysieren und zu verbessern.

Mit ETH-Technik aufs Podest

Sport ist zentral für eine gesunde Lebensweise. Für Spitzensportler ist es wichtig die Bewegungen optimal auszuführen, um eine maximale Leistung zu erzielen. Auch Breitensportler sollten auf korrekte Bewegungsabläufe achten, um Unfälle und ungesunde Belastungen zu vermeiden. Das Wearable Computing Lab. erforscht neue Sensorik und Signalverarbeitungsmethoden und entwickelt daraus tragbare Computersysteme. Diese drahtlosen, armbanduhrgrossen Sensormodule werden am Sportgerät oder am Körper des Sportlers angebracht und helfen Athleten und Trainern in Sportarten wie Laufen, Skispringen, Schwimmen oder Rudern ihre Technik zu verbessern.

An der Scientifica zeigen die Forscher, wie man mit einem Smartphone messen kann, ob ein Läufer seine Armbewegung richtig durchführt. Zudem erklären sie, wie die Rudertechnik auf dem Wasser objektiv erfasst und optimiert wird, ohne den Ruderer  zu stören.

HighTech für Ihre Gesundheit

Kleinere und günstigere Sensoren ermöglichen in Zukunft eine dezentral zugängliche Gesundheitsversorgung. Die medizinischen Sensoren werden in die Kleidung integriert und überwachen fortlaufend den Gesundheitszustand. Mit dieser Vision der sogenannten «Pervasive Healthcare» soll eine kostengünstige medizinische Versorgung unabhängig von Zeit und Ort ermöglicht werden.

An der Scientifica zeigen die Wissenschaftler Emotionsdetektoren, welche präzise die Hautfeuchtigkeit messen. Anhand dieser Daten können Rückschlüsse auf die emotionale Verfassung von psychisch kranken Patienten gezogen werden. Ausserdem demonstrieren sie einen tragbaren Reaktionszeit-Test. Der Einfluss von Faktoren wie Stress, Nachtarbeit oder Schlafenzug auf die Reaktionszeit lässt sich damit genau erfassen. In der Demenzforschung wird der Reaktionszeit-Test verwendet, um die kognitive Leistungsfähigkeit von Senioren im Alltag zu beurteilen.

Beteiligte

Prof. Gerhard Tröster
Dr. Bert Arnrich
Rolf Adelsberger
Lars Büthe
Burcu Cinaz
Franz Gravenhorst
Michael Hardegger
Sinziana Mazilu
Niko Münzenrieder
Luisa Petti
Christina Strohrmann
Bernd Tessendorf
Daniel Waltisberg
Christoph Zysset