Kann das Immunsystem den Krebs bekämpfen?

Das körpereigene Immunsystem kann zwar Krebszellen bekämpfen. Doch diese scheinen Wege zu finden, die Immunabwehr zu schwächen oder zu umgehen. Das Forschungsteam der Onkologie am Universitätsspital sucht Wege, die Immunabwehr gegen Krebs zu stärken und damit neue Therapien zu ermöglichen.

Unterstützung der krebsspezifischen Immunabwehr durch Bestrahlung

Bestrahlung unterstützt die krebsspezifische Immunabwehr. Tumorgewebe, links vor und rechts nach der Bestrahlung: Nach der Bestrahlung sind mehr T-Helferzellen (CD4, oben) und T-Killerzellen (CD8, Mitte) vorhanden. Nach der Radiotherapie produzieren Krebszellen mehr HLA-Moleküle (MHC-I, unten), die eine Erkennung durch T-Zellen ermöglichen. T-Zellen und HLA Moleküle sind braun angefärbt.

Krebszellen sind Körperzellen, die sich auf Grund verschiedener Veränderungen hemmungslos teilen und nahezu unsterblich sind. Die körpereigene Immunabwehr erkennt die Krebszellen als «anders» und versucht das Krebsgeschwür zu eliminieren oder zu kontrollieren.

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Krebs ein Umfeld schafft, das die Immunabwehr gegen die Krebszellen abschwächt oder Methoden entwickelt, dem Immunsystem zu entfliehen. Es ist deshalb anzunehmen, dass Krebs und das Immunsystem sich gegenseitig beeinflussen. Das Verständnis dieser Wechselwirkung ist wichtig für die Entwicklung oder Verbesserung von Krebsbehandlungen.

Das Forschungsteam der Onkologie am UniversitätsSpital Zürich untersucht, wie die Immunabwehr gegen Krebs gezielt stimuliert werden kann und wie diese neuen Erkenntnisse zu besseren Therapien führen können.

Besucherinnen und Besucher können sich an der «Scientifica 2012» zu folgenden Themen informieren:

  • Wie funktioniert das Immunsystem?
  • Wie entsteht Krebs und welche Krebsstufen gibt es?
  • Wieso haben manche Menschen trotz ihrer Immunabwehr Krebs?
  • Wie funktionieren Radiotherapie (Bestrahlung) und Chemotherapie?
  • Was ist Immunotherapie und wird sie schon bei Patienten angewendet?

Ausserdem erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in den Laboralltag der Forschenden.

Beteiligte

Prof. Dr. Maries van den Broek
Prof. Dr. Alexander Knuth
Dr. Lotta von Boehmer
Dr. Virginia Cecconi
Dr. Anurag Gupta
Michal Beffinger
Ali Bransi
Claudia Matter
Laura Surace