Neue Zähne aus dem Computer

Dank der in Zürich entwickelten Cerec Methode können Zähne optisch vermessen und Zahnersatz direkt am Computer berechnet werden. Mit CAD/CAM-Technik werden die fehlenden Teile vor Ort hoch präzise geschliffen und noch in derselben Sitzung dem Patienten eingesetzt.

Vermessung der Gebisssituation

Mit einem optischen Messgerät wird die Gebisssituation vermessen.

Biogenerik

Biogenerik: Aufgrund der Daten unzähliger ausgemessener Zähne lassen sich im Computer rasch und genau Zahnmodelle errechnen.

Optische Vermessungsgeräte, bildgebende Software und computerunterstützte Schleifeinheiten ermöglichen Zahnärzten, Zahnersatz direkt in der Praxis herzustellen. Die in Zürich entwickelte Cerec Methode setzt dazu die CAD/CAM-Technologie in der Zahnmedizin ein. Die Abteilung für Computergestützte Restaurative Zahnmedizin der Klinik für Präventivzahnmedizin, Parodontologie und Kariologie, forscht seit 1982 auf diesem Gebiet.

Mit der Cerec Methode können einzelne Zähne restauriert oder bis zu dreigliedrige Brücken hergestellt werden. Für die Restauration eines einzelnen Zahnes nimmt der Zahnarzt zunächst eine optische Vermessung der Gebisssituation vor. Eine spezielle Software errechnet aus dem Abbild die fehlende Zahnhartsubstanz, die mit einer Schleifeinheit in der Zahnarztpraxis aus Keramik oder Kunststoff geschliffen wird. Die so hergestellte zahnfarbene Restauration kann noch in derselben Sitzung eingesetzt werden.

An unserem Ausstellungsstand können Besucher den Behandlungsablauf aus Sicht des Zahnarztes erleben.. An zwei Behandlungseinheiten (Cerec AC Einheiten) können Sie optische Abformungen am Gipsmodell vornehmen und die Restauration mit der Software am Computer konstruieren. Danach können diese mittels der Schleifeinheit hergestellt werden. Daneben wird gezeigt, wie modernste Verfahren aus Naturwissenschaft und Informatik für diese Prozesse genutzt werden und die moderne Zahnmedizin dadurch profitiert.

Die aktuelle Forschung am ZZM konzentriert sich auf Entwicklung und Untersuchung zur Genauigkeit von optischen Abformungen, die Analyse der Kieferbewegungen im so genannten virtuellen Artikulator sowie die Berechnung der fehlenden Zahnhartsubstanz mittels wissensbasierter Verfahren (Biogenerik). Ebenso werden neue Materialien für den CAD/CAM-Prozess untersucht.

Beteiligte

Prof. Dr. Dr. Albert Mehl
Prof. Dr. Dr. Werner Mörmann
PD Dr. Andreas Bindl
Dr. Andreas Ender
Dr. Silvio Lottanti
Dr. Markus Zaruba
Dr. Alexis Ioannidis