Implantatoperationen können dank neuer 3-dimensionaler Röntgenverfahren vollständig am Computer geplant werden. Digital konstruierte und mit 3-D-Druckern erstellte Bohrschablonen unterstützten die Zahnärzte dabei, die am Computer bestimmten Implantatpositionen bei der Operation präzise umzusetzen.
Computergestützte Bildgebungsverfahren verändern die Zahnimplantologie grundlegend. Optisches Scannen beispielsweise digitalisiert Zahnmodelle; 3-D-Röntgenverfahren ermöglichen eine räumliche digitale Abbildung der Knochen- und Gebisssituation. Diese Daten können miteinander kombiniert werden: So können Implantate und geplante Kronen, Brücken oder Prothesen, die auf das Implantat aufgesetzt werden, bereits am Computer ideal in die Anatomie des Patienten eingepasst werden.
Auch die Implantation, also das Einsetzen der Zahnimplantate in den Kieferknochen, die bis anhin freihändig erfolgte, kann am Computer geplant werden. Dazu wird das Implantat zuerst am Computer genau positioniert und daraus digital eine Bohrschablone konstruiert. Diese kann mit Hilfe von 3-D-Drucken industriell erstellt werden und erlaubt es, dass die Implantate genau an die vorher berechnete Position in den Kieferknochen des Patienten eingesetzt werden.
Bisher wurden die Implantate aufgrund einer Untersuchung und 2-dimensionaler Röntgenbilder am zahntechnischen Modell geplant. Die so hergestellten Implantate wurden freihändig in den Kieferknochen eingesetzt. Die Digitalisierung steigert die Effizienz einer Zahnimplantation und senkt so die Kosten für den Patienten. Es ist nicht verwunderlich, dass diese neuen Methoden bereits breite Anwendung in der Klinik finden.
Dr. David Schneider
Florian Schober
Tonino Di Bello