Wie Computer bei Lernschwächen helfen können

Lesen, Schreiben und Rechnen lernen fällt nicht allen leicht. Spezialisten der ETH und des Kinderspitals Zürich haben Computerprogramme entwickelt, die Kinder mit Rechen- und Leseschwäche gezielt fördern können. In der Ausstellung Scientifica 2012 können Sie die Programme selber testen.

Trainings-Software Calcularis

Die neue Trainings-Software Calcularis eignet sich insbesondere für Kinder, die beim Rechnen lernen Schwierigkeiten haben.

Computerbasierte Lernprogramme bieten als Ergänzung zur konventionellen Lerntherapie viele Möglichkeiten. Der Computer kann ein geeignetes Hilfsmittel sein, um individuelle und fein abgestimmte Lernschritte anzustossen und zu üben. Dies belegen Ergebnisse erster wissenschaftlicher Evaluationen. Beim Üben am Computer erhalten die Schüler ein unmittelbar positives Feedback entlang dem eigenen Lernfortschritt. Für die Betroffenen ist das eine grosse Ermutigung, weil sie an ihren eigenen Fortschritten gemessen werden und in der Übungssituation vom negativen sozialen Quervergleich mit anderen abgeschirmt sind.

Das Ziel unseres Projektes ist die Entwicklung computerbasierter, an den Benutzer angepasster Lernumgebungen für Kinder mit Lernschwächen. Darin enthalten ist unter anderem die computerbasierte Software «Calcularis» für Kinder mit Dyskalkulie und  «Dybuster» für Kinder mit Dyslexie.  Die Ansätze verbinden Erkenntnisse über Legasthenie und Dyskalkulie mit Modellen aus der Informatik. Sie sprechen verschiedene Sinne an um das Lernen zu fördern, setzen die auditiven und visuellen Möglichkeiten des Computers gezielt ein und passen sich automatisch an den Benutzer an.

An der Scientifica können Besucher die Programme selber ausprobieren. Ausserdem erklären wir das Konzept der beiden Programme und informieren über die bereits durchgeführten Benutzerstudien.

Beteiligte

Prof. Dr. Markus Gross
Prof. Dr. Michael von Aster
Dr. Karin Kucian
Dr. Barbara Solenthaler
Tanja Käser
Ursina Grond
Christian Vögeli
Dr. Matthias Ringwald