Wie Roboter die Rehabilitation von Querschnittgelähmten unterstützen

Mit Therapierobotern für die Arme kann das Bewegungstraining nach Schlaganfällen oder Rückenmarkverletzungen verbessert und effizienter gestaltet werden. Audiovisuelles und haptisches Feedback des Roboters ermöglicht ein aufgabenorientiertes Training und erhöht die Motivation der Patienten.

Armroboter für die Therapie

Roboter unterstützen das Bewegungstraining nach einer Querschnittlähmung

Die Muskelkraft und die Bewegungskoordination von Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen können mit aufgabenorientierten und repetitiven Bewegungen verbessert werden. Armtherapie wird in der Rehabilitation von Patienten mit gelähmten oberen Extremitäten nach Hirnschlag oder Läsionen im Rückenmark eingesetzt. Es wurde festgestellt, dass längere Trainingseinheiten pro Woche und längere Trainingsperioden einen positiven Effekt auf den Therapiefortschritt haben. Dies motiviert zur Anwendung roboterunterstützter Armtherapie.

Mit einem Armroboter werden Schulter, Ellbogen, Unterarm, Handgelenk und Finger bewegt. Sensoren und speziell entwickelte Software machen es möglich, Muskelaktivierung und Bewegungskoordination des Patienten zu unterstützen und zu messen. Dank dem Therapieroboter wird das Bewegungstraining wesentlich effizienter, weil der Patient aktiv an der Bewegung mitwirkt.

Durch eine Kombination mit audiovisuellem und haptischem Feedback wird ein aufgabenorientiertes Training möglich und die Motivation des Patienten kann gesteigert werden. Mit dem Training von Aktivitäten des täglichen Lebens in einer virtuellen Umgebung wird versucht, den Transfer von der Therapie in den Alltag zu verbessern. Längere und intensivere Therapiesitzungen sowie neuartige Therapie- und Bewegungsarten können realisiert werden und die Qualität der Rehabilitation steigt deutlich.

Beteiligte

Prof. Dr. med. Armin Curt,
Prof. Dr. Robert Riener, ETH Zürich
Dr. Marc Bolliger