Zahnabdruck mit Kamera statt Paste

Digitale Systeme erlauben es heute, präzise Abformungen des Gebisses zu erstellen. Diese Verfahren sind nicht nur für die Patienten angenehmer, sie ermöglichen auch den leichten und raschen Austausch der Daten für die Rekonstruktion über das Internet zwischen Zahnarzt und Labor.

Abformung von Zähnen früher und heute

Abformung von Zähnen früher und heute: Statt einem «Löffel» mit Abdruckmasse (links) kommt nun ein optischer Scanner zum Einsatz.

Mit der Entwicklung des Cerec CAD/CAM-Systems wurde bereits vor über 25 Jahren die digitale Abformung von Zähnen in die Zahnmedizin eingeführt. Dieses erste am Behandlungsplatz anzuwendende CAD/CAM System eröffnete grundlegend neue computergestützte Möglichkeiten für die Herstellung von zahnärztlichen Rekonstruktionen.

Doch die digitale Abformung gewinnt erst in jüngster Zeit mit der Einführung neuer digitaler Abdrucksysteme und einem erweiterten Einsatzspektrum ernsthaft an Bedeutung. Die klassische vom Zahnarzt vorgenommene Abformung, bei der der Patient für mehrere Minuten mit einem mit Abdruckmaterial gefüllten Löffel im Mund ausharren muss, gehört vielleicht bald der Vergangenheit an.

Heute kann der Zahnarzt, ähnlich der digitalen Fotografie, dreidimensionale Bilder der Zähne aufnehmen und sie computergestützt Stück für Stück zu ganzen virtuellen Zahnbögen zusammensetzen. Diese Art der Abformungen müssen auch nicht mehr wie bisher per Kurier an die zahntechnischen Labore geliefert werden, sondern können ganz bequem per Mail oder via einer Serverschnittstelle über das Internet zum Zahntechniker gesandt werden.

Beteiligte

PD Dr. Irena Sailer