Gegen das Aufstellen von Windturbinen wird häufig Einspruch erhoben, weil die Betroffenen eine Veränderung des Landschaftbildes oder störende Geräusche befürchten. Das Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung (IRL) der ETH Zürich zeigt, wie dank neuartiger 3D-Visualisierungen künftige Windparks nicht nur visuell, sondern auch akustisch simuliert werden können. Erhalten Sie an der «Scientifica 2011» einen Eindruck, welche Auswirkungen Windparks auf das Landschaftsbild mit sich bringen können.
Windenergie gilt als ein wichtiger erneuerbarer Energieträger und wird im Rahmen einer nachhaltigen Energieversorgung stark vorangetrieben. Doch Windparks zu planen und zu gestalten ist nicht einfach. Oftmals entstehen Konflikte aufgrund der Veränderung des Landschaftsbildes und der störenden Geräusche der Windturbinen. Bestehende Planungsinstrumente konnten diese Faktoren bisher nicht genügend in die Standortevaluation integrieren.
Am Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung (IRL) der ETH Zürich entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deshalb interaktive, visuell-akustische Visualisierungen: Geräusche werden in eine 3D Landschaft integriert, um zukünftige Situationen nicht nur visuell darzustellen, sondern auch hörbar zu machen. Diese Instrumente sollen helfen, mögliche Ängste und Vorurteile im Planungsprozess abzubauen und die konkrete Standortwahl zu optimieren.
Wie laut sind die Windturbinen? Wie sieht die zukünftige Landschaft aus? Ausgestattet mit 3D-Brille und Kopfhörer können Besucherinnen und Besucher am Scientifica-Stand des IRL selber erfahren, wo und wie laut die Windturbinen in der virtuellen Landschaft ertönen und die Landschaftsästhetik selber beurteilen. Dazu können sie sich an einen beliebigen Ort im virtuellen Modell des Mont-Crosin im Berner Jura begeben und die dortigen realitätsnahen Verhältnisse erkunden. Aber nicht nur virtuelle Visualisierungen, sondern auch Miniaturmodelle der Landschaft zeigen am Stand auf, welche Modellierungsinstrumente in der Raumplanung den Planungsprozess unterstützen können.
Prof. Adrienne Grêt-Regamey
Dr. Ulrike Wissen Hayek
Madeleine Manyoky
Thomas M. Klein
Dr. Kurt Heutschi
Reto Pieren
Kurt Eggenschwiler