Eine Energie für Körper und Geist ?

Denken benötigt Energie. Ist dies dieselbe Energie, die auch körperliche Anstrengungen erfordern? Treffen wir andere Entscheidungen, wenn wir eine geistige oder eine körperliche Anstrengung hinter uns haben?

Probandinnen im SNS-Lab

Nicht nur körperliche Anstrengungen, auch mentale Prozesse – Denken, Konzentrieren, sich Erinnern – erfordern Energie. Wie bei einem Dauerlauf wird auch bei einer grossen Konzentrationsleistung das begrenzte Energiereservoir des Körpers angezapft. Wir werden aufzeigen, welchen Einfluss verschiedene Anstrengungen auf unseren Energieverbrauch haben.

In welchem Masse verbrauchen körperliche oder geistige Anstrengungen Energie? An einem einfachen Versuch können Sie an der «Scientifica» selber erfahren, wie sich ein körperlicher oder geistiger Kraftakt auf den Energiehaushalt auswirkt.

In der Verhaltens- und Neuroökonomie untersuchen wir solche Zusammenhänge, um zu verstehen, welche Faktoren unsere Entscheidungen beeinflussen und welche Mechanismen dabei im Gehirn ablaufen. Dazu kombinieren wir am Laboratory for Social and Neural Systems Research (SNS Lab) Methoden der Verhaltensforschung mit bildgebenden Verfahren aus der Hirnforschung. Zu verstehen, wie sich der Mensch als soziales und wirtschaftliches Wesen verhält, ist eine wesentliche Voraussetzung, um zuverlässige ökonomische Modelle zu entwickeln. Denn entgegen dem weit verbreiteten Bild des «homo oeconomicus», der in einer Entscheidungssituation stets auf rationale Weise Kosten und Nutzen abwägt, um seinen persönlichen Nutzen zu maximieren, sind soziale und emotionale Komponenten massgebliche Einflussfaktoren bei unseren Entscheidungen.

Beteiligte

Christian Brünger
Dr. Christopher Burke
Prof. Todd Hare
Prof. Robert Riener
Prof. Philippe Tobler
Maura Wyler-Zerboni