Zahnschmerzen sind den meisten von uns – leider – bekannt. Auch das Wissen, was Zahnschmerzen auslöst, ist allgemein verbreitet. Am gemeinsamen Stand des Zentrums für Zahnmedizin und des Instituts für Neuropsychologie der Universität Zürich erhalten Sie einen Einblick, wie unser Gehirn an der Schmerzempfindung beteiligt ist.
Das Übel Zahnschmerz kennt die Welt seit Menschengedenken und das Problem betrifft - in unterschiedlichem Ausmass - praktisch die ganze Bevölkerung. Zahnschmerzen selbst oder schon die Angst davor können bei Betroffenen ungeahnte emotionale Energien freisetzen.
Die Mechanismen am Zahn, die zu Schmerzen führen, sind bekannt. Hingegen ist kaum erforscht, welche Teile des menschlichen Hirns an der Schmerzempfindung beteiligt sind. Ein interfakultäres Forschungsteam der Universität Zürich mit Beteiligung des Zentrums für Zahnmedizin und des Instituts für Neuropsychologie hat sich zum Ziel gesetzt, dieser Frage auf den Grund zu gehen.
Zur kontrollierten Zahnstimulation wurden in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich eigens Apparate entwickelt, welche die Applikation von elektrischen und Kältereizen in feinen Abstufungen erlauben. Besucherinnen und Besucher der «Scientifica 2011» haben die Möglichkeit, diese experimentellen Zahnreize an sich selbst zu erfahren. Es wird erklärt, wie mittels modernster Magnetresonanz-Tomographen des Instituts für Biomedizinische Technik Zürich das menschliche Hirn dargestellt und seine Reaktion auf Schmerzreize gemessen wird.
Einblicke in diese Forschung werden den Besucherinnen und Besuchern ein verbessertes Verständnis des Leidens bei Zahnschmerz ermöglichen. Es wird zudem erläutert, wie diese Forschung wichtige Erkenntnisse über die Wirkung von bewährten und neuen Therapieansätzen bringen kann. Weil dank verbesserter Mundhygiene immer mehr Menschen ihre eigenen Zähne behalten, ist die Ausstellung für weite Teile der Bevölkerung von Interesse.
Dr. Dominik Ettlin
Dr. Kai Lutz
Dr. Brügger
Michael Meier
Mostafa Hammad
Joao Fernandes
Dr. Ashley Barlow