«Big Data» deckt auf, was micro-RNAs leisten

Klassische Gene bestimmen Bau und Aussehen von Lebewesen. Daneben existieren aber viele weitere Gen-Klassen. Eine davon lässt kleine Ribonukleinsäuren (micro-RNAs oder miRNAs) entstehen. Dank Big Data verstehen Forschende immer besser, wie wichtig miRNAs für die Zellgesundheit sind.

Klassische Erbinformation macht beim Menschen nur einen Bruchteil des Genoms aus. Eine Klasse nicht Protein-kodierender Gene in der DNA dient als Bauplan für sogenannte miRNAs. Diese kleinen Ribonukleinsäuren übernehmen in der Zelle wesentliche Regulierungsfunktionen. Die Forschung identifiziert laufend mehr Krankheiten, die ausbrechen können, wenn diese Funktionen gestört sind. Erste klinische Versuche, um die Funktion von miRNA zu beeinflussen, sind derzeit im Gang.

Das neue Wissen zu miRNA ist massgeblich Hochdurchsatz-Methoden zu verdanken, also «Big Data», welche heute die biomedizinische Forschung revolutionieren. Am Scientifica-Stand erfahren Sie am Beispiel des Modellorganismus Fadenwurm, wie diese Daten für die Erforschung von miRNAs erzeugt, analysiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zudem wird Ihnen erklärt, wie miRNAs Krankheiten auslösen und welche Therapieansätze sich daraus ableiten lassen.

Beteiligte:

Prof. Dr. Constance Ciaudo
Dr. Helge Grosshans
Prof. Dr. Jonathan Hall
Dr. Justine Kusch
Prof. Dr. Markus Stoffel
Dr. Dominik Theler
Prof. Dr. Mihaela Zavolan