Karten und Insekten erzählen Zürcher Geschichte(n)

Wie modern Sammlungen, Archive und Bibliotheksbestände sein können, zeigt ein Blick in die Karten- und Insekten-Sammlung der ETH Zürich. So wird zum Beispiel Crowdsourcing eingesetzt, um historische Daten mit zusätzlichen Informationen anzureichern.

Insekten-Sammlung

Verschiedene Zünslerarten der Gattung Ostrinia aus der Sammlung von Paul Weber (1881-1968), Entomologische Sammlung/Simone Vogel

Kartenausschnitt Zürich Nord

Kartenausschnitt Zürich Nord (Wipkingen, Oerlikon). Siegfriedkarte, 1879 (links) und Landeskarte 1:10 000, 2015 (rechts). © 2017 swisstopo (JD100042)

Die moderne Forschung greift immer mehr auf historische Bestände zurück, um Entwicklungen nachzuverfolgen: Wie hat sich zum Beispiel die Verbreitung gewisser Insekten in Zürich verändert? Liegen die Gründe in der Zersiedelung oder gar im Klimawandel? In der Gegenüberstellung von digitalisierten historischen und modernen Karten werden Siedlungsentwicklungen aufgezeigt. Die Georeferenzierung von digitalen historischen Karten kann dabei heute im Crowdsourcing-Verfahren vorgenommen werden. In der Crowdsourcing-Werkstatt können Besucherinnen und Besucher der Scientifica dies vor Ort selber ausprobieren. Auch das Storytelling hält in Bibliotheken, Sammlungen und Archiven Einzug. Die Plattform Explora gibt Antworten zu Fragen wie: Inwiefern hat sich die Illustration von Pflanzen über die Jahrhunderte verändert? Welche Entwicklungen gab es bei der Speicherung von Daten? Was zeichnet die Verwendung von Steinen, wie zum Beispiel Marmor, in der Architektur aus? Bibliotheken, Sammlungen und Archive machen ihre Daten für die heutige Forschung und moderne Anwendungen nutzbar und somit öffentlich zugänglich. Die Scientifica zeigt die Prozesse auf, wie historische Objekte und Informationen digital so transformiert werden, dass die heutige Forschung und Gesellschaft sie online nutzen sowie langfristige Entwicklungen erforschen und darstellen können.