Sprache arbeitet immer mit Lauten und Zeichen. Grosse Datensätze ermöglichen es heute, Laute weltweit zu erforschen. In welchen Sprachen gibt es zum Beispiel den Laut [!] und wie wird er artikuliert? Laute in Schriften festzuhalten, ist seit jeher eine Herausforderung. Was sagen uns 3500-jährige Schriften und wie kann man sie erschliessen?
Die Sprachen dieser Erde greifen auf eine Vielzahl von unterschiedlichsten Lauten zurück, um daraus ihren Wortschatz zu bilden. Hier erhalten Sie einen Einblick in die Vielfalt sprachlicher Lautstrukturen und sind eingeladen, diese selbst aktiv zu erforschen. Die Bandbreite der Laute, die Sie erkunden können, reicht hierbei vom deutschen Vokal [a] bis zum Khoisan-Klicklaut [!]. Mit Hilfe der Datenbank PHOIBLE können Sie die globale Verteilung dieser und anderer Laute selbst bestimmen. Zudem bietet sich Ihnen die Möglichkeit, sich die einzelnen Laute anzuhören und gar selbst deren Artikulation zu erlernen.
Um Laute oder Daten festzuhalten, verwenden die Menschen seit Tausenden von Jahren Zeichensysteme. Vor ca. 3500 Jahren verfassten die Hethiter in Kleinasien verschiedenste literarische Werke (Mythen, Geschichtsschreibung, Gesetzestexte, Ritualtexte). Diese haben sie mit Hilfe der sogenannten Keilschrift in Tontafeln festgehalten. An der Scientifica erhalten Sie einen Eindruck, wie man von den erhaltenen Tonscherben bis zu den heutigen Texteditionen gelangt und wie diese Informationen elektronisch aufgearbeitet werden. Zudem bietet sich Ihnen die Gelegenheit, einen hethitischen Satz zu übersetzen oder gar selbst ein paar Keilschriftzeichen in eine Tontafel einzudrücken.
BA Elia Ackermann
BA Nicolas Diener
MA Michael Erlach
Matthias Fischli
Dr. Steven Moran
Dr. Peter Ranacher
Dr. des. Dieter Studer-Joho
Dr. Manuel Widmer