Schere, Stein, Papier: Schlagen Sie die Statistik-Maschine!

Das Spiel ist kinderleicht: Schere, Stein, Papier. Weshalb bei diesem Spiel der Computer dem Menschen überlegen ist, und was das mit Statistik zu tun hat, erfahren Sie an diesem Stand. Wo Sie selbstverständlich gegen den Computer antreten können.

 Schere-Stein-Papier

Spielen zwei Menschen gegeneinander «Schere, Stein, Papier», denkt der Gewinner/in am Ende oft er/sie hätte das Gegenüber durchschaut und vorhergesagt. Auf der anderen Seite wirkt das Resultat von einem «Schere, Stein, Papier»-Match von aussen gesehen oft zufällig.

Doch die meisten Menschen spielen nicht ganz zufällig. Ein Mensch hat oft Wiederholungen und Muster in seinem Spielverhalten. Diese Muster kann ein Computer erkennen und analysieren, auch wenn sie nur sehr leicht von einem zufälligem Spiel abweichen. Die Muster werden dann genutzt, um den nächsten Zug des Menschen vorherzusagen. Der Computer liegt nicht immer richtig, aber genügend oft, um auf die lange Sicht zu gewinnen.

Würde der Mensch komplett zufällig spielen, hätte der Computer keine Möglichkeit, auf die lange Sicht mehr als die Hälfte der Spiele zu gewinnen. Theoretisch kann der Mensch gleich vorgehen wie ein Computer, indem er jeden Spielzug notiert und dann von Hand analysiert. Der Computer hat einfach den Vorteil von Speicher und Geschwindigkeit.

Dieses Vorgehen entspricht der täglichen Arbeit von Statistikern/innen: Grosse Datenmengen werden mithilfe von Computern analysiert und nach Mustern abgesucht, und am Ende wird entschieden welche Muster nur durch Zufall entstanden sind, und welche Muster wirklich mit dem Daten generierenden Prozess zusammenhängen.

Probieren Sie es selbst: Treten Sie gegen den Computer an, und versuchen Sie, ihn zu schlagen.

Beteiligte

Prof. Dr. Nicolai Meinshausen
Dr. Martin Mächler
Gian Thanei