Nanopartikel in der Medizin: heute Science Fiction – morgen Science Fact?

  • Prof. Dr. med. Beatrice Beck Schimmer, Institut für Anästhesiologie an der USZ und Physiologisches Institut an der UZH
  • Prof. Dr. Wendelin Stark, Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften, ETH Zürich

Seit vielen Jahren wird intensiv über die mögliche Anwendung von Nanopartikeln in der Medizin geforscht. Es stellt sich jedoch die Frage, ob das ein Hype ist oder wo es reelle Chancen für den Einsatz von Nanopartikeln gibt. Als Beispiel einer möglichen Therapie wird die Blutreinigung mittels Nanopartikeln vorgestellt, die an der UZH und der ETHZ entwickelt wurden. Mit magnetischen Nanopartikeln sollen dereinst Giftstoffe, Entzündungsmarker oder Tumorzellen aus dem Blut entfernt werden. Das heisst, schwere lebensbedrohliche Entzündungsreaktionen sollen gedämpft werden und beispielsweise gefährliche Tumorzellen, die sich im Blut im ganzen Körper verteilen und somit zu möglichen Ablegern führen, aufgefangen werden. Da sich die Oberfläche der Nanopartikel beliebig beschichten lässt, können sie so gestaltet werden, dass Nebenwirkungen möglichst klein bleiben. In diesem Science Café erfahren die Gäste, wie Innovationen über Jahre unter Berücksichtigung von möglichen Risiken in eine Anwendung überführt werden, nämlich wie ‚fiction’ zu einem ‚fact’ wird. Aber auch, was es braucht, bis in der Medizin neuartige Produkte eine Anwendung finden. Im Anschluss an die Präsentation beantworten die Forschenden Fragen des Publikums, die während der Präsentation gesammelt werden.