Biocomputer gegen Krebs

Es klingt wie Science Fiction: Ein synthetischer Gen-Schaltkreis wird in menschliche Zellen eingeschleust. Sobald der Schaltkreis dort eine Krebszelle erkennt, leitet er umgehend deren Zerstörung ein. Erleben Sie, wie ein solches System gesunde von kranken Zellen unterscheidet und erfahren Sie, wie synthetische Biologie die Medizin von morgen prägen wird.

Genschaltkreis

Schematische Darstellung eines Genschaltkreises

Computer funktionieren nach einem einfachen Prinzip: sie erkennen die beiden Signale «An» und «Aus». Diese Signale verbinden sie in logischen Rechenoperationen miteinander, um bestimmte Funktionen auszuführen, etwa ein Softwareprogramm zu öffnen oder einen Druckauftrag zu starten.

In der synthetischen Biologie werden ähnliche Funktionsweisen in Zellen «programmiert». Dabei wird ein synthetischer Gen-Schaltkreis mittels modifizierter Viren in die Zellen eines Krebspatienten transportiert. Unter Rücksichtnahme verschiedener Biomarker ermittelt der Schaltkreis, ob er sich in einer gesunden oder in einer entarteten Zelle befindet. Erkennt der Schaltkreis eine Krebszelle, dann produziert er ein toxisches Gen-Produkt während er in gesunden Zellen inaktiv bleibt.

Solche Ansätze haben das Potential, Medizin und Pharmazie grundlegend zu verändern. Bisher sind jedoch erst einige wenige solcher Therapien zugelassen und der Ansatz ist noch weitgehend Science Fiction.

Erfahren Sie an unserem Stand, wie ein Gen-Schaltkreis funktioniert und wie wir daran arbeiten, dass synthetische Biologie bald zu einem Science Fact wird.

Beteiligte

  • Prof. Dr. Yaakov Benenson
  • Jiten Doshi
  • Judith Jaekel
  • David Schweingruber