Klare Einblicke - PET-Bildgebung zur Alzheimer-Früherkennung

In unseren alternden Gesellschaften stellen Demenz-Krankheiten ein großes Problem dar. Künftige Therapien setzen auf eine möglichst frühzeitige Erkennung. Mit sogenannten PET-Scans können Ärzte heute bereits wertvolle Diagnosen stellen, viele Jahre vor ersten Symptomen. Ein neuartiger PET-Scanner soll Untersuchungen auf Demenz-Krankheiten bis zu zehn Mal billiger machen.

Künstlerische Darstellung des BPET-Konzepts

Künstlerische Darstellung des BPET-Konzepts

Aufnahme eines Patienten mit Amyloid-PET-Bildgebung

Aufnahme eines Patienten mit Amyloid-PET-Bildgebung mit negativem (links) und positivem (rechts) Befund

Die am häufigsten auftretende Demenz-Krankheit ist Alzheimer (> 60% der Fälle). Die Krankheit verursacht weltweit Kosten von fast einem Prozent des Welt-Bruttoinlandprodukts.

Für die zukünftige Therapierung von Alzheimer und aller weiteren Demenz-Krankheiten wird eine möglichst frühzeitige Erkennung eines der wichtigsten Ziele sein. Der nicht-invasive Goldstandard für die Früherkennung der Biomarker von Alzheimer im Gehirn ist die funktionelle Neuro-Bildgebung durch Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Die heutigen Maschinen sind jedoch raumfüllend, teuer und nicht weit genug verbreitet.

Im BPET Projekt von ETH und Universität Zürich entwickeln wir einen miniaturisierten, bis zu zehnmal kleineren PET-Scanner, der auf das menschliche Gehirn spezialisiert ist. Mit einem solchen BPET-Scanner wird die Einrichtung von Scan-Zentren möglich, in denen mehrere PET-Scanner parallel arbeitenden können. Dadurch können erhebliche Effizienzsteigerungen erzielt werden, sowohl in Bezug auf den Einsatz des benötigten «Kontrastmittels» (einem sogenannten «Radio-Tracer») als auch beim Personal, was zu Kostensenkungen von bis zu einem Faktor zehn führen kann.

Beteiligte

  • Dr. Jannis Fischer
  • Dr. Max Ahnen
  • Prof. Dr. Günther Dissertori
  • Dr. Werner Lustermann
  • Prof. Dr. Bruno Weber
  • Prof em. Dr. Alfred Buck