Mit Mathematik die richtige Therapie finden

Gedankengänge und biologische Prozesse im Gehirn lassen sich mit mathematischen Modellen besser verstehen. Damit wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler offene Fragen bei so unterschiedlichen Krankheiten wie Schizophrenie, Spielsucht oder Multipler Sklerose lösen.

Grafik

 

Psychosomatische Störungen, Depression, Schizophrenie, Autismus, Spielsucht oder Multiple Sklerose: Bei so unterschiedlichen Krankheitsbildern erstaunt es kaum, dass auch die ungelösten Fragen in Behandlung oder Diagnostik sehr vielfältig sind. Erstaunen mag hingegen, dass diese verschiedenen klinischen Probleme mit dem gleichen Ansatz untersucht werden können. Was wie Science Fiction klingt, könnte bald Science Fact sein: Forschende hoffen, mittels Neuromodeling eines Tages Lösungen präsentieren zu können, die den Betroffenen zu einem besseren Leben verhelfen.

Beim sogenannten Neuromodeling werden Gedankengänge und biologische Prozesse im Gehirn mittels mathematischer Modelle untersucht. An der Translational Neuromodeling Unit arbeiten Mathematiker, Physikerinnen, Informatiker, Elektrotechnikerinnen, Biologen, Psychologinnen und Mediziner unter einem Dach zusammen, um diese unterschiedlichen Fragestellungen mit dieser neuen Methoden anzugehen.

An diesem Stand erfahren Sie, wie sie das konkret machen und was sie sich vom Neuromodeling versprechen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen Ihnen, welche Art von Daten sie für ihre Arbeit verwenden und welche Fragen sie damit für den einzelnen Patienten zu beantworten versuchen. In kurzen Computerexperimenten können Sie selbst spielerisch erleben, wie die Forschenden aktuell die Daten für ihre Studien erheben, aber auch wie zukünftige medizinische Tests aussehen könnten.

Beteiligte

  • Prof. Dr. med. Klaas Enno Stephan
  • Dr. Olivia Faull
  • Dr. Sandra Iglesias
  • das Team der Translational Neuromodeling Unit