Von Star Trek und CSI zur Virtopsy mit dem Forensischen Holodeck

Was um die Jahrtausendwende noch als Science Fiction galt, hält langsam Einzug in den Alltag der Rechtsmedizin. Virtuelle Tatort-Rekonstruktionen, die mit einer 3D-Brille begangen werden, helfen mit, Fälle besser und kostengünstiger zu lösen. Besuchen Sie den virtuellen Tatort an der Scientifica.

Virtuelle Tatort-Rekonstruktion

Die Rechtsmedizin untersucht in Straffällen sowohl lebende Menschen, z.B., um die Ursache einer Verletzung festzustellen, als auch Tote, um zu bestimmen, woran sie gestorben sind. Die Abteilung Forensische Medizin & Bildgebung des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich (IRM-UZH) setzt dabei forensische Auswertungen von Bilddaten (Fotos, Photogrammetrie, 3D-Scanning, CT, MRI), biochemisch-bildgebende Verfahren (MRS: Magnetresonanzspektroskopie) sowie neue Techniken wie Deep Learning und Virtual Reality ein. Gemeinsam mit dem 3D-Zentrum Zürich (3DZZ) und Virtopsy, hat sie das «Forensische Holodeck» entwickelt. Spezialisten des IRM-UZH und des 3DZZ erstellen dafür dreidimensionale virtuelle Tatortrekonstruktionen. Diese erlauben es Betrachtern, mit einer 3D-Brille in die Wahrnehmungswelt eines Tatortes einzudringen. Es existieren bereits erste konkrete Erfahrungen zu virtuellen Tatortbegehungen mit den an einem Rechtsfall betroffenen Parteien.

Indem wir uns damit an vorderster Front im rechtsmedizinischen Alltag bewähren, leisten wir einen beispielhaften Beitrag in der Umsetzung von Forschung im rechtsmedizinischen und damit untersuchungsbehördlichen und gerichtlichen Alltag: wir setzen Ideen, die ums Jahr 2000 noch als «Science Fiction» betrachtet wurden, auch noch so um, dass damit öfter und kostengünstiger bessere Ergebnisse erreicht werden können.

Am Ausstellungsstand können Sie das «Forensische Holodeck» ausprobieren und als Besucher mittels 3D-Brille einen Tatort begehen. Zudem sehen Sie instruktive Videos und wir sind auch selber da, um Fragen zu beantworten.

Beteiligte

• Team Virtopsy und 3DZZ