Das Geschäft der Banken ist grundsätzlich ein Geschäft mit Risiken. Gehen die Banken damit falsch um, kann dies für den ganzen Finanzsektor gefährlich werden. Was können wir aus der jüngsten Finanzkrise lernen und welche Regulierungen sind notwendig, um künftige Krisen zu verhindern?
Spätestens seit der Finanzkrise werden «Banken» und «Risiko» sehr oft in einem Atemzug genannt. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass einige Grossbanken in eine Schieflage gerieten, weil sie zu hohe Risiken eingegangen waren. Insbesondere der Zusammenbruch von Lehman Brothers hat gezeigt, dass die Risiken auch den einzelnen Anleger treffen können.
Das Bankgeschäft ist das Geschäft mit dem Risiko. Die zentrale Frage kann nicht lauten, ob Banken Risiken eingehen sollen, sondern vielmehr wieviel Risiken sie eingehen, wie sie mit ihnen umgehen und inwiefern Kunden(gelder) davon betroffen sein können.
Banken wirtschaften mit den Mitteln, die ihnen die Kunden zur Verfügung gestellten haben (Guthaben der Kunden auf Konten). Als Gegenleistung dafür, dass Kunden der Bank ihr Geld zur Verfügung stellen, gewährt die Bank ihnen Zinsen. Würde die Bank das Geld der Kunden nur entgegennehmen und liegen lassen, würde sie einen Verlust erwirtschaften. Daher hortet sie das Geld nicht – wie Dagobert Duck – in einem Geldspeicher, sondern verleiht es an Kreditkunden. Das Ausleihen des Geldes ist jedoch immer mit Risiken verbunden.
Dürfen die Banken bei diesen Geschäften zu hohe Risiken eingehen, dann kann dies für ganze Volkswirtschaften zu gefährlich werden. Welche Regulierungen können diese Risiken eindämmen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Banken zu stark einzuengen? Was waren die Ursachen für die Finanzkrise(n) und -skandale der letzten Jahre und wie können sie verhindert oder entschärft werden? Weshalb gehen wir Risiken ein und wie sollen wir davor geschützt werden?. Im UFSP Finanzmarktregulierung geben sowohl Rechtswissenschaftler als auch Ökonomen Antworten auf diese Fragen.
Prof. Dr. Rolf Sethe
Prof. Dr. Thorsten Hens
Stefan Härtner