CrowdView – mehr Sicherheit bei Grossanlässen

Grossveranstaltungen, bei denen hunderttausende Menschen zusammenkommen, bringen Sicherheitsrisiken mit sich. Zusammen mit Projektpartnern präsentiert die ETH Zürich eine App, mit der sich Besucherdichten erfassen und visualisieren lassen. So können mögliche Gefahrenpunkte frühzeitig erkannt werden.

CrowdView

Die App wurde dieses Jahr auch am Zürifäscht eingesetzt. Die Ergebnisse werden an der Scientifica präsentiert.

Als Besucher sind uns die Gefahren von Grossanlässen oft nicht bewusst. Dennoch zeigen uns zahlreiche Ereignisse – wie die Love Parade 2010 in Duisburg oder das Hindu-Fest Maha Kumbh Mela in Indien 2013 – wie schnell es zu Verletzten oder gar Toten kommen kann – und das alleine durch die Dynamik grosser Menschenmengen.

Zusammen mit Projektpartnern erarbeitet die ETH Zürich neue Sicherheitskonzepte, die helfen sollen Gefahren, frühzeitig zu erkennen. Dazu wurde eine App für die Benutzer von Veranstaltungen vorgestellt, die neben der Präsentation von Festinformationen anonyme Positionsdaten (GPS) aufnimmt und zentral Besucherdichten visualisiert. Diese Art von Vogelperspektive ermöglicht es den Sicherheitskräften, zeitgenau das Areal einer Grossveranstaltung zu überblicken und mögliche Gefahrenpunkte zu erkennen.

Um ein ganzheitliches Verständnis von Massendynamik zu erhalten, stellen sich eine Reihe von Forschungsfragen wie:

  • Lassen sich die Besucherdichten aus aktuellen Bewegungsverläufen vorhersagen?
  • Können Gefahrenpunkte automatisch identifiziert werden?
  • Welchen Anreiz muss eine App bieten, damit die Besucher ihre Daten (wenn auch anonym) freigeben?

Basierend auf zahlreichen Erfahrungen aus vergangenen Experimenten wurde die App dieses Jahr auch am Zürifäscht eingesetzt. Ergebnisse werden an der Scientifica 2013 zu sehen sein.

Direktlinks zur Zürifäscht-App:
Google Play Market (Android)
iTunes App Store (iOS)

Beteiligte

Dr. Martin Wirz
Dr. Ulf Blanke
Prof. Gerhard Tröster
Sebastian Feese
Externe:
Tobias Franke, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Kaiserslautern
Prof. Paul Lukowicz, DFKI