Videoüberwachung: Die Technologien hinter der Kamera

Intelligente Bildverarbeitung im Dienste der Sicherheit

Überwachungskameras liefern riesige Mengen an Videodaten, deren Verarbeitung bis heute sehr aufwendig ist. Dank automatischer und intelligenter Bildverarbeitung können lange Videosequenzen nun schneller erfasst werden. In Zukunft sollen Überwachungskameras in Echtzeit zur Sicherung von Ereignissen oder Anlagen eingesetzt werden können.

Surveillance

Dank automatischer Bildverarbeitung können Videodaten schneller erfasst werden (Quelle: Google)

Im Dienste der Sicherheit erfassen heute unzählige Überwachungskameras an verschiedensten Orten der Welt riesige Mengen an Videodaten, deren automatische Verarbeitung aber oftmals weniger weit fortgeschritten ist, als dies in der Öffentlichkeit angenommen wird. Die meisten Kameras werden deshalb immer noch vor allem präventiv und zur Abschreckung eingesetzt. Die zeitintensive, manuelle Analyse der Filmdaten wird nur nach konkreten Vorfällen vollzogen, wobei das Geschehen rückwirkend untersucht wird. Nur in sehr «einfachen» Situationen können die Kameras bereits heute in Echtzeit zur Sicherung von Gebäuden oder Gegenständen (Atomkraftwerke, Museen, Banken etc.) beitragen, indem z.B. ein Alarm ausgelöst wird, sobald eine Bewegung registriert wird.

Die Forschung geht in Richtung automatischer und «intelligenter» Bildverarbeitung. Algorithmen sollen z.B. helfen, Objekte wie Personen und Fahrzeuge zu erkennen, Bewegungen zu interpretieren und «aussergewöhnliche» Vorkommnisse von «normalen» zu unterscheiden. In den vergangenen Jahren gab es einige vielversprechende Resultate, die nicht zuletzt auch durch die gesteigerten Rechenleistungen möglich wurden. Bis komplexes menschliches Verhalten mit Hilfe von Computern automatisch analysiert und verstanden werden kann, wird aber noch einige Zeit vergehen.

Upicto, ein Spin-off des Instituts für Bildverarbeitung der ETH Zürich bietet schon heute technische Lösungen an, die das Geschehen in langen Videosequenzen übersichtlich zusammenfassen und somit schnell erfassbar machen. Anhand von Beispielen demonstrieren wir an unserem Stand den aktuellen Stand der Forschung im Bereich der automatischen Bildverarbeitung und deren Einsatz für die Videoüberwachung.

Beteiligte

Prof. Dr. Luc Van Gool
Dr. Fabian Nater
Dr. Helmut Grabner
Benjamin Knecht
Michael Gygli