Hangrutschungen, Murgänge und Lawinen treten oft scheinbar unvermittelt und ohne sichtbare Vorzeichen auf und sind darum ein unberechenbares Risiko für Menschen und Infrastrukturen. Dadurch entstehen in der Schweiz Schäden in der Höhe von durchschnittlich mehr als 20 Millionen Franken pro Jahr. Wie können solche raschen Massenbewegungen frühzeitig erkannt werden?
Das Projekt TRAMM (Triggering of Rapid Mass Movements) des ETH-Kompetenzzentrums für Umwelt und Nachhaltigkeit (CCES) hat zum Ziel, die Auslösung von spontanen Hangrutschungen, Murgängen und Lawinen besser zu verstehen und vorherzusagen. Sechs verschiedene Forschungsgruppen der ETH Zürich, der WSL und der EPFL haben in den letzten Jahren gemeinsame Experimente an instabilen Hängen, in Murgang-Gerinnen und im Labor durchgeführt und dabei neue Instrumente zur Frühwarnung von Hangrutschungen, Murgängen und Lawinen entwickelt.
Diese neu entwickelten Messsensoren und Vorhersagemodelle werden am Ausstellungsstand live demonstriert. So gibt es beispielsweise akustische Sensoren, welche das Brechen von Schnee oder Boden erfassen. Ausserdem zeigen wir, wie man mit einem Computermodell Rutschungen in einem Gebiet – zum Beispiel im Emmental – vorhersagen kann. Die Besucher können am Stand auch die Auslaufstrecke einer Lawine oder eines Murgangs selbständig berechnen. Für einen eindrücklichen Einblick in diese Prozesse sorgt spektakuläres Filmmaterial von Murgängen, Lawinen und Hangrutschungen.
Projekt-Website TRAMM: www.cces.ethz.ch/projects/hazri/tramm
Dr. Manfred Stähli
Prof. Dr. Dani Or
Dr. Peter Lehmann
Prof. Dr. Sarah Springman
Prof. Dr. Alexis Berne
Prof. Dr. Lyesse Laloui
Dr. Brian McArdell
Dr. Jürg Schweizer