Beobachtung von Umweltsündern und Naturgefahren aus dem All

Umweltmonitoring heisst, die Natur zu beobachten und zu interpretieren. Wie verändert sich die Tierwelt eines Waldes, wenn er statt von saftigen Wiesen von ödem Brachland umgeben ist? Welche Qualität haben unsere Gewässer? Können via Satellit Naturgefahren erkannt werden? Antworten können nur durch ein vorsorgendes und integriertes Umweltmonitoring gefunden werden.

Sandsturm

Deutlich zu sehen: Sandstürme tragen gewaltige Mengen Sand aus der Sahara Richtung Westen über den Atlantik. Das Bild wurde am 26. Februar 2000 vom Satelliten «Seastar» aufgenommen. (Quelle: NASA/ GSFC)

Aschewolke

Diese Aufnahme des Satelliten «Envisat» vom 19. April 2010 zeigt die Aschewolke des Eyjafjallajökull-Vulkans (Island), wie sie über den Nordatlantik Richtung Europa transportiert wird. Die Aschewolke brachte im April 2010 den Flugverkehr in ganz Europa zeitweilig zum Erliegen. (Quelle: ESA)

Ein wirkungsvolles Beobachten aus dem Weltall verlangt daher nach einer geschickten Auswahl der Untersuchungsmethoden. Dabei kommt es auf die richtige Kombination von Daten unterschiedlicher elektromagnetischer Frequenzen an. Es entstehen neue Ansichten der Erde, die eine gezielte Analyse der Bio-, Geo- und Hydrosphäre unseres Planeten erlauben.

Die Erforschung des Systems Erde aus dem Weltraum ist deshalb ein sehr wichtiger Forschungsschwerpunkt. Mit den unterschiedlichen Informationen, die wir heute mit Hilfe von Satelliten erhalten, konnte ein enormer Erkenntnisgewinn über unseren Planeten erzielt werden. Messreihen in nahezu Echtzeit ermöglichen den Betrieb von Frühwarnsystemen gegen Naturgefahren. Auch Veränderungsprozesse zu denen Baumassnahmen, Rodungen, die Rohstoffgewinnung oder aber auch die Wettervorhersage und der Klimawandel gehören, können mit Hilfe von Satelliten aufgezeichnet werden.

Über alle diese Themen informiert die GEOTECHNOLOGIEN Wanderausstellung «Die Erde im Visier» bei focusTerra. Bestaunen Sie zusammen mit Ihren Kindern das «System Erde» von oben und die Technologien, die uns helfen, unseren Lebensraum gleichermassen zu schützen und zu nutzen.

Die Ausstellung empfängt Sie mit Satellitenbildern, umfassenden Einblicken in die neuesten Methoden und Erkenntnisse der Satellitenfernerkundung, Satellitenmodellen und Aktivitäten für Kinder.

 

Einführung in die Sonderausstellung (Eingangshalle, focusTerra):

  • Samstag stündlich ab 13.30 Uhr, letzte Einführungsvorlesung um 19.30 Uhr
  • Sonntag stündlich ab 11.30 Uhr, letzte Einführungsvorlesung um 16.30 Uhr

Links

Ausstellung «Die Erde im Visier»

Beteiligte

Dr. Ulrike Kastrup
Dr. Gillian Grün
Dr. Bettina Gutbrodt