Biodiversität – Der bedrohte Nutzen der Vielfalt

Ändert sich in einem Ökosystem die Zusammensetzung der Arten, so kann seine Funktion gefährdet sein. Der Erhalt der Biodiversität richtet sich deshalb nicht nur auf einzelne Arten, sondern vermehrt auf ganze Ökosysteme. Gefahren drohen von der Klimaveränderung, invasiven Arten oder Umweltverschmutzung.

Permafrost-Landschaften in der Arktis

Satellitenbild von aufgetauten Permafrost-Landschaften in der Arktis. Durch das Auftauen wird das im Boden gespeicherte CO2 in die Atmosphäre abgegeben.

Permafrost-Böden Sibirien

Abbruch von aufgetauten Permafrost-Böden entlang des Berelech-Flusses in Sibirien.

Biodiversität bezeichnet die Variabilität lebender Organismen auf der Erde. Der Schutz der Biodiversität bedeutet jedoch nicht nur den Erhalt der einzelnen Arten. Denn die Biodiversität spielt für das Funktionieren von ganzen Ökosystemen eine wichtige Rolle. Deshalb versucht man zunehmend, diese funktionale Bedeutung der Biodiversität zu bewahren, ohne die das Leben, wie wir es auf der Erde kennen, nicht möglich wäre.

Gefährdet wird die Biodiversität unter anderem durch Veränderungen des Klimas und der Landnutzung, Umweltverschmutzung, Raubbau sowie die Zunahme invasiver Arten. Wie diese Einflussfaktoren zusammenspielen, ist noch unklar. Folglich stellt sich die Frage: Wie gut können wir Veränderungen dieser Faktoren vorhersagen und wie lassen sich die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Biodiversität abschätzen?

Den Besucherinnen und Besuchern werden drei lokale Ökosysteme vorgestellt, die durch Umweltveränderungen gefährdet sind. In einem ersten Experiment zeigen wir, inwieweit Veränderungen des Klimas und des Bodens sowohl den Ertrag als auch die Biodiversität auf Ackerflächen beeinflussen. Am Beispiel des Zürichsees erklären wir die Funktion von Cyanobakterien im Nahrungsnetz des Sees. Wir machen deutlich, wie sie gegenüber Klimaveränderungen anfällig sind und diskutieren mögliche Auswirkungen auf das Ökosystem See. Besucher können hierbei Cyanobakterien unter dem Mikroskop bestaunen. Anhand der Lägern zeigen wir Verfahren, um Waldökosysteme zu erfassen. Besucher können sich dank 3D-Visualisierung durch den virtuellen Wald bewegen und Unterschiede zwischen Winter- und Sommerwäldern entdecken.

Beteiligte

Dr. Samuel Abiven
Prof. Dr. Reinhard Furrer
Prof. Dr. Andy Hector
Prof. Dr. Benedikt Korf
Dr. Felix Morsdorf
PD Dr. Pascal Niklaus
Prof. Dr. Jakob Pernthaler
Prof. Dr. Owen Petchey
Prof. Dr. Peter Schaber
Prof. Dr. Michael Schaepman
Dr. Gabriela Schaepman-Strub
Prof. Dr. Bernhard Schmid
Prof. Dr. Michael Schmidt
Prof. Dr. Kentaro Shimizu
Nicole Zweifel
Reik Leiterer
Philip Joerg
Dr. Veruska Muccione
Sara Petchey
Dr. Thomas Posch
Dr. Rie Shimizu-Inatsugi