Prof. Dr. Adrian Biland, Institut für Teilchenphysik, ETH Zürich
Umgangssprachlich bezeichnen wir mit ‚Licht’, was unsere Augen registrieren, wobei den unterschiedlichen Farben unterschiedliche Wellenlängen bzw. Energien entsprechen. Das sichtbare Licht ist aber nur ein sehr kleiner Ausschnitt des bekannten Energiebereichs elektromagnetischer Wellen. Radiowellen z.B. besitzen viel tiefere, Röntgenstrahlung etwa 1000-mal höhere Energie als sichtbares Licht. Nach jahrzehntelanger Suche gelang 1989 der erste Nachweis, dass die Strahlung gewisser astronomischer Objekte noch Milliarden mal höhere Energie als Röntgenstrahlung erreicht. In den letzten 10 Jahren wurde eine unerwartet grosse Anzahl verschiedener Typen solcher Objekte gefunden. Gleichzeitig erlaubt diese höchstenergetische Strahlung auch die Suche nach fundamentalen physikalischen Effekten, die nicht im Labor untersucht werden können.
Wie kann die Natur so hohe Energien erzeugen, und wie können wir diese Strahlung messen?