Das geheimnisvolle Leben der Ammoniten

Prof. Dr. Christian Klug, Paläontologisches Institut und Museum, UZH

Puziosa S

Rekonstruktion eines Ammoniten aus der Kreide des Säntis von Beat Scheffold und Christian Klug

Placenticeras

Hinweise zur Lebensweise geben bei diesen Ammoniten aus der russischen Kreide das perfekt erhaltene Perlmutt und Ansatzstellen von Muskeln.

Placenticeras

Bei diesem Ammonit aus der Kreide der USA wurde die äussere Schale abgeschliffen, wodurch die Kammern und die komplizierte Verfaltung der Kammerscheidewände gut zu erkennen sind.

Die versteinerten Gehäuse der ausgestorbenen Ammoniten findet man auch in der Schweiz vielerorts. Oft als langsam kriechende «Schnecken» verkannt, waren diese Kopffüsser mit ihren gekammerten Gehäusen jedoch eher aktive und elegante Schwimmer. Dies jedenfalls verraten unsere weltweit gesammelten Daten über Schalendicke, Wohnkammerlänge, Gewicht und Auftrieb des Gehäuses sowie dessen Strömungswiderstand.

 

Woran erkennt man jedoch, ob eine Ammoniten-Art schnell oder langsam schwamm? Oder ob sie eher am Meeresboden oder im freien Wasser lebte? Gemeinsam werden wir uns die Fossilien genau ansehen und mit einfachen Experimenten versuchen, ihre physikalischen Eigenschaften nachzuvollziehen. Wir diskutieren die möglichen Fortbewegungsweisen und werden zusammen vielleicht mehr über die Lebensweisen dieser faszinierenden Meerestiere herausfinden.