Datenmanagement nach Rezept

Ana Sesartic, ETH-Bibliothek
Matthias Töwe, ETH-Bibliothek
Florian Steurer, Zentralbibliothek Zürich
André Hoffmann, Hauptbibliothek UZH
Daniel Gloor, Hauptbibliothek UZH

Wann haben Sie zuletzt versucht ein Rezept Ihrer Grossmutter nach zu backen? Hat alles geklappt? Oder haben Sie sich vielleicht gewundert, wie viel Gramm wirklich in einer Tasse Platz haben und ob die Gradangaben für Ihren modernen Umluftofen ebenso gelten wie für Grossmutters Gasofen? Nicht anders geht es den Forschenden, wenn sie z.B. eine Laborexperiment “nachkochen” möchten.

Digitale Forschungsdaten sind mittlerweile die Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit in vielen Fachbereichen. Dabei steigen mit den technischen Möglichkeiten und der Digitalisierung nicht nur die Anforderungen an die Verwaltung und Speicherung von grossen Datenmengen. Um den Forschungsprozess zu verbessern, wird von öffentlich finanzierter Forschung zunehmend erwartet, dass deren Ergebnisse nachvollziehbar, überprüfbar und nachnutzbar sind (Open Data, Open Science). Daher verlangen Fördereinrichtungen, wie die Europäische Kommission und künftig auch der Schweizerische Nationalfonds, ein dokumentiertes Forschungsdatenmanagement durch Datenmanagementpläne.

In diesem neuen Einsatzfeld sind Bibliotheken als ‚Bewahrer des Wissens‘ und forschungsnahe Dienstleister ideale Ansprechpartner, welche die Forschenden tatkräftig bei der Beschreibung, Speicherung, Archivierung und Veröffentlichung von Forschungsdaten unterstützen können. Das Science Café bietet einen interessanten Einblick in die spannenden Herausforderungen und neuen Betätigungsfelder der Hochschulbibliotheken am Wissensplatz Zürich.